Chronologie der First Responder Kressbronn

2001

Eine neunköpfige Gruppe der DRK-Bereitschaft formiert sich unter organisatorischer Leitung von Dierk Gleichmann und Hubert Mayer mit dem Bedürfnis, die notfallmedizinische Versorgung im Kressbronner Gemeindegebiet zu verbessern. Die einleuchtende Idee: Durch die räumliche Nähe schneller am Patienten sein zu können, um dort schnelle und qualifizierte Erste Hilfe leisten zu können.

Nach einigen Verhandlungen mit der Kreisgeschäftsführung und den damaligen Leitern von Rettungsdienst und Leitstelle wird vereinbart: „Probieren geht über studieren“. Das Pilotprojekt wird ins Leben gerufen.

Im Zeitraum vom 15.06.01 bis 15.10.01 soll von Seiten des DRK jeweils an den Wochenenden von Freitag 18 Uhr bis Sonntag 24 Uhr ein First Responder-Dienst mit zwei Helfern gestellt werden. Da noch kein Dienstfahrzeug vorhanden ist, erfolgt die Anfahrt mit dem Privat-PKW.

Bereits am zweiten Tag des Dienstes erfolgt die erstmalige Alarmierung der First Responder: Gegen 21:10 Uhr ereignet sich ein Verkehrsunfall im Teilort Gohren.

Im Pilotzeitraum werden insgesamt 14 Einsätze bewältigt. Da das Projekt ein großer Erfolg ist, kann bereits im Oktober 2001, finanziert durch Ihre Spenden, ein Einsatzfahrzeug beschafft werden: Ein gebrauchter VW Passat Syncro, Baujahr 1994, mit entsprechender Sondersignalanlage und der notwendigen notfallmedizinischen Ausrüstung.


2002

Der Bereitschaftszeitraum wird von Frühjahr bis Herbst ausgeweitet (18.03.02 bis 29.09.02). Insgesamt werden 21 Einsätze abgearbeitet.


2003

Im Februar 2003 sagen die First Responder Kressbronn dem plötzlichen Herztod den Kampf an. Aus Spenden der Metzgerei Bucher und Bäckerei Zeh kann ein Automatisierter-Externer-Defibrillator (AED) beschafft werden. Nach intensiver Schulung aller Helfer wird der AED zu Beginn des Bereitschaftszeitraumes am 06.06.03 im Einsatzfahrzeug verlastet und somit in Dienst gestellt. Im Bereitschaftszeitraum, der bis zum 31.12.03 ausgeweitet wird, leisteten die 12 Helfer 62 Einsätze.


2004

Erstmals wird der Bereitschaftszeitraum auf das ganze Jahr ausgedehnt. Vom 01.01.04 bis 31.12.04 gilt es 65 Einsätze zu bewältigen.


2005

Während des ganzjährigen Bereitschaftszeitraumes alarmiert die Leitstelle die 14 Mitglieder zu 99 Einsätzen. Am 18. August geht die erste eigene Homepage „www.first-responder-kressbronn.de“ online. Die Realisierung der Internetseite erfolgt durch die Firma Frommlet IT-Solutions.


2006

Im Bereitschaftszeitraum vom 01.01.06 bis 31.12.06 werden insgesamt 73 Einsätze abgearbeitet.


2007

Im Bereitschaftszeitraum 01.01.07 bis 31.12.07 werden erstmalig mehr als 100 Einsätze gefahren - 106 Einsätze gilt es zu bewältigen.

Das in die Jahre gekommene Einsatzfahrzeug kann im November 2007 durch einen gebrauchten VW Passat, Baujahr 2002, ersetzt werden.


2008

Im Bereitschaftszeitraum vom 01.01.08 bis 31.12.2008 werden 113 Einsätze abgeleistet.


2009

Am zweiten Tag des Jahres wird der 555. Einsatz seit Bestehen des Dienstes gefahren. Im Bereitschaftszeitraum vom 01.01.09 bis 31.12.09 fahren die Helfer zu 91 Einsätzen.


2010

Führungswechsel und interne Umstrukturierungen bei den First Respondern: Die organisatorische Leitung übernehmen Christoph Weiß und Jens Wartenberg. Dienstplan-Verantwortlicher ist Hubert Mayer, Fahrzeug-Verantwortlicher Alexander Wolf. Für das Einsatzmaterial sind die Materialwarte Andreas Pinther und Christoph Weiß zuständig, Fortbildungen werden von Jens Wartenberg organisiert.

Zusätzlich zur Ausdehnung der Alarmierungszeiträume von den Wochenenden auf 365 Tage im Jahr gehört nun auch die Gemeinde Langenargen zum Einsatzgebiet der First Responder.

Die Wochenenden werden gemäß des Dienstplans besetzt, sodass ein Ausrücken zu 100% der Einsätze gewährleistet ist. Unter der Woche erfolgt die Alarmierung auf "gut Glück". Hier kann durch Urlaub und Schichtarbeit in etwa 80% der Alarmierungen ausgerückt werden. Durch die Umstellung der Alarmierung werden die First Responder im Bereitschaftszeitraum vom 01.01.10 bis 31.12.10 zu 379 Einsätzen alarmiert.


2011

Im ganzjährigen Bereitschaftzeitraum kommt es nochmals zur Steigerung der Einsatzzahlen - insgesamt werden 399 Einsätze abgearbeitet.

Die First Responder feiern im Rahmen eines Festaktes ihr 10-jähriges Bestehen im Kressbronner Rathaus 


2012

Im ganzjährigen Bereitschaftszeitraum vom 01.01.12 bis 31.12.12 alarmiert die Leitstelle zu insgesamt  234 Einsätzen.

Jens Wartenberg übernimmt die Leitung der First Responder-Gruppe, Alexander Wolf wird sein Stellvertreter. 


2013

Am 01.01.13 startet die Facebook-Seite der First Responder. Ziel ist es, mehr Menschen über die Arbeit der Ersthelfer zu informieren. Im ganzjährigen Bereitschaftszeitraum werden insgesamt 212 Einsätze geleistet.


2014

Durch eine großzügige Spende der NZ Dammglonker aus Langenargen wird ein neuer Automatisierter-Externer-Defibrillator (AED) beschafft. Mit dem nun eingesetzten Modell der Fa. Zoll ist es möglich, bei Bedarf auch Kinder zu defibrillieren.

Am 5.6.14 erfolgt die Alarmierung zum 2000. Einsatz seit Bestehen des Dienstes - einer von 354 Einsätzen in diesem Jahr.

Im Kressbronner Jahrbuch erscheint ein Artikel über die First Responder-Helfer des DRK Kressbronn.


2015

Im Jahr 2015 werden bei 371 Einsätzen 52 Kinder und 293 erwachsene Patienten durch die First Responder versorgt. Am 24.08.15 erfolgt der Alarm zum 2500. Einsatz.

Die 2013 eingerichtete Facebook-Seite erhält über 500 „Gefällt mir“-Angaben. 


2016

Im Jahr des 15-jährigen Bestehens der First Responder wird zum Schutz der Einsatzkräfte ein Kohlenmonoxid-Warner beschafft. Dieser soll die ehrenamtlichen Helfer bei ihren Einsätzen vor dem farb-, geruch- und geschmacklosen Gas warnen.

Durch eine Spende aus der Bevölkerung kann Ende März ein Notfallbeatmungsgerät vom Typ "Oxylator EMX" in Dienst gestellt werden. Das einfach zu bedienende Hilfsmittel erkennt bei jedem Patienten selbstständig das optimale Beatmungsvolumen.
Risiken, die bei einer herkömmlichen Beutel-Masken-Beatmung vorhanden sind (z.B. Magenüberblähung oder Barotrauma), können somit minimiert und die Qualität der Beatmung verbessert werden.

Dank zahlreicher Spenden aus der Bevölkerung konnte im November unser neues First Responder-Fahrzeug bestellt werden. Den Zuschlag für die Lieferung des VW Tiguan und dessen Ausbau erhielt die Firma Compoint Fahrzeugbau aus Forchheim. Die Indienststellung ist für Mitte nächsten Jahres geplant. 


2017

Im Jahr 2017 rückten die First Responder Helfer zu 555 Einsätzen in und um Kressbronn aus. Dabei wurden insgesamt 549 Patienten notfallmedizinisch versorgt. 

Im April fand erstmalig eine gemeinsame Fortbildung mit den Helfer vor Ort Gruppen, des BRK Lindau und der Wasserwacht Nonnenhorn statt. Dabei referierte der Kinderarzt Dr. Metzler über pädiatrische Notfälle. 

Nach vielen hundert Einsätzen, bei denen uns „unser“ Passat immer zuverlässig und unfallfrei zu den Einsätzen befördert hatte, mussten wir ihn in den Ruhestand verabschieden. Dank der hohen Spendenbereitschaft der Bevölkerung, sowie einigen Firmen und der Gemeinde konnten wir am 30.06.2017 unser neues Einsatzfahrzeug, einen VW Tiguan, nahtlos in Dienst stellen. Nur wenige Minuten nach der Indienststellung wurde das Fahrzeug bereits zum ersten Notfalleinsatz alarmiert.


2018

Am 1. Januar geht der Rettungswagen Kressbronn in Dienst. Das Fahrzeug steht täglich von 7 bis 19 Uhr an der Rettungswache bei der Feuerwehr Kressbronn zur Verfügung.

Die Integrierte Leitstelle Bodensee-Oberschwaben geht in Betrieb. Von nun an werden die First Responder GPS-getrackt alarmiert.


2019

Im Jahr 2019 werden bei 351 Einsätzen 316 Patienten, darunter 25 Kinder durch die First Responder versorgt.


2020

Insgesamt versorgten die Kressbronner Helfer 160 Patienten, darunter 14 Kinder.

Die Corona Pandemie stellte auch uns in diesem Jahr vor Herausforderungen.Vorrübergehende Einstellung des Dienstbetriebs, die Anschaffung von Infektionsschutzmaterialen, ein höheres Risiko für die Helfer sind beispielhaft für die veränderte Situation in diesem Jahr.


2021

Im Jahr des 20-jährigen Bestehens der First Responder werden bei 114 Einsätzen 116 Patienten, darunter 11 Kinder versorgt.